Heiserkeit ist bei Kindern keine Seltenheit: Toben, lautes Schreien, Singen oder eine Erkältung können die Stimme schnell belasten. Kurzzeitige Heiserkeit ist meist harmlos und klingt nach einigen Tagen wieder ab.

Wann ist Heiserkeit behandlungsbedürftig?

Besteht die Heiserkeit jedoch länger als drei Wochen, sollte eine fachärztliche Abklärung durch einen HNO-Arzt, Phoniater oder Pädaudiologen erfolgen. Anhaltende Stimmprobleme können auf behandlungsbedürftige Ursachen wie Stimmbandknötchen, chronische Entzündungen oder andere Stimmstörungen hinweisen.

Typische Symptome und Warnzeichen

Heisere, raue oder belegte Stimme Stimmverlust oder eingeschränkte Belastbarkeit der Stimme Häufiges Räuspern oder Kloßgefühl im Hals Schmerzen beim Sprechen oder Schlucken

Unsere Empfehlung

Lassen Sie Ihr Kind bei länger bestehender Heiserkeit frühzeitig untersuchen. In unserer HNO-Schwerpunktpraxis für Phoniatrie & Pädaudiologie in Braunschweig bieten wir moderne Diagnostik und individuelle Therapie für Kinder mit Stimmproblemen.

Stimmbandknötchen – auch als Sängerknötchen oder Schreiknötchen bekannt – sind kleine, schwielenartige Verdickungen an den Stimmlippen. Sie entstehen meist durch eine Überlastung der Stimme oder eine ungünstige Stimmtechnik. Besonders häufig treten sie bei Kindern sowie bei Menschen mit sprech- oder stimmintensiven Berufen auf. Typisch ist ein rauer, heiserer Stimmklang, der die Kommunikationsfähigkeit deutlich beeinträchtigen kann.

Ursachen für Stimmbandknötchen

Übermäßige oder falsche Stimmbeanspruchung (z. B. lautes Sprechen, Schreien)
Häufige Stimmüberlastung im Alltag, Beruf oder beim Singen
Ungünstige Stimmtechnik oder fehlende Stimmhygiene

Symptome bei Stimmbandknötchen

Heiserkeit und raue Stimme
Häufiger Räusperzwang
Ausfall einzelner Töne oder Tonabbrüche
Die Stimme bricht weg oder klingt belegt
Vermehrtes Pressen oder Anstrengung beim Sprechen oder Singen

Diagnostik und Behandlung

Eine genaue Diagnose ist wichtig, um andere Ursachen für die Heiserkeit auszuschließen. In unserer HNO-Schwerpunktpraxis für Phoniatrie & Pädaudiologie in Braunschweig führen wir moderne Kehlkopfuntersuchungen (z. B. Videolaryngostroboskopie) durch, um Stimmbandknötchen sicher zu erkennen.

Therapie

Im Mittelpunkt steht die individuelle Stimmtherapie, bei der eine gesunde Stimmtechnik erlernt und die Stimme gezielt entlastet wird. Mit frühzeitiger Behandlung lassen sich die Beschwerden meist vollständig beheben.

Reizhusten – auch als trockener Husten oder Hustenreiz bekannt – ist ein häufiges Symptom, das viele Menschen belastet. Besonders wenn der Husten über einen längeren Zeitraum anhält, sollte er immer ärztlich abgeklärt werden, um ernsthafte Ursachen auszuschließen und gezielt behandeln zu können.

Typische Ursachen für Reizhusten

Allergien (z. B. Pollen, Hausstaubmilben)
Entzündungen der Atemwege (z. B. Infekte, Bronchitis)
Asthma bronchiale
Einatmen von Schadstoffen oder Rauch
Nebenwirkungen von Medikamenten
Chronische Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

Häufige Symptome bei Reizhusten

Trockener, unproduktiver Husten (ohne Auswurf)
Ständiger Hustenreiz
Kratzen oder Trockenheitsgefühl im Hals
Veränderter Stimmklang (z. B. Heiserkeit)
Verschlimmerung der Beschwerden in der Nacht

Wann sollten Sie zum HNO-Arzt?

Ein anhaltender, trockener Husten kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sollte insbesondere dann fachärztlich untersucht werden, wenn:
der Husten länger als drei Wochen besteht,
weitere Symptome wie Heiserkeit, Atemnot oder Schmerzen auftreten,
Sie bereits an Allergien, Asthma oder chronischen Erkrankungen leiden.

Moderne Diagnostik und individuelle Therapie

In unserer HNO-Schwerpunktpraxis für Phoniatrie & Pädaudiologie in Braunschweig bieten wir Ihnen eine umfassende Diagnostik bei Reizhusten. Wir gehen den Ursachen gezielt auf den Grund und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine individuelle, effektive Therapie – für mehr Wohlbefinden und eine gesunde Stimme

Dysodie bezeichnet eine Stimmstörung, bei der speziell die Singstimme in ihrer Leistungsfähigkeit und Klangqualität eingeschränkt ist, während die Sprechstimme oft unauffällig bleibt. Besonders für professionelle Sängerinnen und Sänger, aber auch für ambitionierte Hobbysänger, kann eine Dysodie sehr belastend sein: Wenn das „Instrument Stimme“ nicht mehr wie gewohnt funktioniert, entstehen schnell Unsicherheit, Stress und Leistungsdruck – insbesondere vor wichtigen Auftritten.

Typische Symptome bei Dysodie

Heiserer, belegter, rauer oder gepresster Stimmklang
Eingeschränkter Stimmumfang, besonders in der Höhe
Schnelle Ermüdbarkeit der Singstimme
Verzögerte oder erschwerte Toneinsätze, erhöhtes Druckgefühl beim Singen
Unsichere Intonation, gestörte Registerwechsel
Reduziertes Schwellton- und Pianosingen
Längere Regenerationszeiten nach Belastung
Abbrechen von Tönen, Schwierigkeiten bei Registerübergängen
Spannungsschmerzen, Druckgefühl oder Stechen im Hals
Vermehrte Schleimbildung, häufiger Räusperzwang
Singen wird anstrengender und ist nicht mehr lange durchzuhalten

Ursachen und Diagnostik

Dysodien entstehen meist durch funktionelle Stimmstörungen, z. B. durch Fehlbelastung, Überanstrengung oder ungünstige Gesangstechnik. Bei längerem Bestehen oder extremer Belastung können sich auch organische Veränderungen an den Stimmlippen entwickeln (z. B. Stimmbandknötchen).

Für eine präzise Diagnose und zur Abgrenzung von organischen Ursachen ist eine endoskopische Untersuchung des Kehlkopfes und der Stimmlippen (Videostroboskopie) essenziell. Ergänzend erfolgt eine standardisierte Stimmanalyse, mit der auch der sogenannte Sängerformant visualisiert werden kann. So lassen sich gezielt Vorsorgemaßnahmen oder notwendige Therapien ableiten.

Therapie und Behandlungsmöglichkeiten

Stimmtherapie: Im Mittelpunkt steht eine individuell abgestimmte Stimmtherapie, meist durch erfahrene Logopäden oder Stimmtherapeuten mit gesangspädagogischer Kompetenz. Ziel ist es, eine belastungsfreie, leistungsfähige und klangvolle Singstimme wiederherzustellen.
Stimmhygiene: Beratung zu schonendem Stimmgebrauch, Atemtechnik und gesunder Lebensführung
Körper- und Atemtherapie: Verbesserung der Körperhaltung, Muskeltonus und Atemführung zur Unterstützung der Stimmfunktion
Sängercoaching: Bei Bedarf gezielte Unterstützung für professionelle Sängerinnen und Sänger, um die stimmliche Belastbarkeit im Alltag und auf der Bühne zu sichern

Wichtig

Eine frühzeitige Diagnostik und Therapie erhöhen die Erfolgsaussichten deutlich und helfen, chronische Stimmprobleme zu vermeiden. Unsere Praxis bietet Ihnen moderne Diagnostik und individuelle Behandlungskonzepte für Ihre Singstimme – damit Sie wieder mit Freude und Leichtigkeit singen können.

Der Stimmbruch – medizinisch auch als Mutationsstimmstörung oder Stimmwechsel bezeichnet – ist ein natürlicher Abschnitt der Pubertät, in dem sich die Stimme durch hormonelle Veränderungen neu entwickelt. Diese Phase betrifft Mädchen und Jungen unterschiedlich stark:

Bei Mädchen verläuft der Stimmwechsel meist unauffällig und wird oft kaum bemerkt. Die Stimme wird etwas tiefer, bleibt aber stabil und klar.

Bei Jungen ist der Stimmbruch häufig ausgeprägter. Typische Symptome sind:
Vorübergehende Heiserkeit
Rauher oder brüchiger Stimmklang
Schnelle Stimmermüdung
Unwillkürliches „Wegkippen“ der Stimme nach oben oder unten
Plötzliche Stimmabbrüche

Diese Veränderungen sind in der Regel harmlos und spiegeln die Umstellung des Stimmapparats wider. Sie prägen den Begriff „Stimmbruch“ und sind ein normaler Teil des Erwachsenwerdens.

Wann spricht man von einer Mutationsstimmstörung?

Nicht jede auffällige Veränderung im Stimmbruch ist behandlungsbedürftig. Von einer Mutationsstimmstörung spricht man erst, wenn:
Das Absenken der Sprechstimmlage ganz fehlt oder nur unzureichend ausgeprägt ist
Die Stimme nach Abschluss der Pubertät dauerhaft ungewöhnlich hoch bleibt

In solchen Fällen ist eine gezielte phoniatrische Diagnostik sinnvoll, um die Ursache zu klären und gegebenenfalls eine Therapie einzuleiten.

Hinweis

Bei anhaltenden Stimmproblemen nach der Pubertät oder einer dauerhaft hohen Stimme empfehlen wir eine fachärztliche Abklärung in unserer HNO-Schwerpunktpraxis für Phoniatrie & Pädaudiologie in Braunschweig.

Mit zunehmendem Alter verändert sich auch die Stimme – ein natürlicher Prozess, der als Presbylarynx oder altersbedingte Stimmveränderung bezeichnet wird. Besonders die Singstimme ist häufig früher und deutlicher betroffen als die Sprechstimme. Die Veränderungen beginnen meist zwischen dem 45. und 70. Lebensjahr und sind häufig hormonell mitbedingt.

Typische Symptome der Altersstimme

Heiserkeit und erhöhte Stimmanstrengung
Die Stimme ermüdet schneller und bricht gelegentlich weg
Schwächerer, kraftloser oder krächzender Stimmklang
Die Stimme klingt dünn, gepresst, belegt oder behaucht
Sprechen, insbesondere in lauter Umgebung, wird anstrengender
Veränderung der Sprechstimmlage: weibliche Stimmen werden tiefer, männliche tendenziell höher
Reduzierte Kraft und Resonanz der Stimme
Einschränkungen beim Singen bis hin zum Verlust der Singfähigkeit

Hinweis

Ausgeprägte Stimmveränderungen können die Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Eine frühzeitige Abklärung und gezielte Stimmtherapie helfen, die Stimmfunktion zu erhalten und Beschwerden zu lindern.

Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Die altersbedingten Veränderungen der Stimme entstehen durch natürliche Prozesse wie den Abbau von Muskelmasse, hormonelle Umstellungen und Veränderungen im Bindegewebe der Stimmlippen. Auch Begleiterkrankungen oder eine langjährige Stimmbelastung können eine Rolle spielen.

Behandlungsmöglichkeiten

Stimmtherapie und logopädische Übungen zur Kräftigung der Stimmmuskulatur und Verbesserung der Stimmtechnik
Individuelle Beratung zu stimmhygienischen Maßnahmen und Alltagsstrategien
Medizinische Abklärung bei anhaltender Heiserkeit oder starker Einschränkung der Stimme

Ihr Weg zu einer gesunden Stimme im Alter

In unserer HNO-Schwerpunktpraxis für Phoniatrie & Pädaudiologie in Braunschweig bieten wir Ihnen eine umfassende Diagnostik und individuell abgestimmte Therapie bei Stimmveränderungen im Alter.

Larynxpapillomatose bezeichnet warzenähnliche, meist gutartige Veränderungen der Kehlkopfschleimhaut, die durch das Humane Papillomavirus (HPV) ausgelöst werden. Diese Papillome führen häufig zu Stimmveränderungen und können das Wohlbefinden sowie die Kommunikationsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Ursachen und Risikofaktoren

HPV-Infektion: Die Erkrankung entsteht durch eine Infektion mit bestimmten HPV-Typen. Nicht jede HPV-Infektion führt jedoch zur Ausbildung von Papillomen am Kehlkopf.
Vielfalt der HPV-Typen: Es existieren zahlreiche HPV-Subtypen. Die meisten verursachen keine bösartigen Veränderungen. Wird jedoch ein sogenannter „High-Risk“-Typ nachgewiesen, besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Kehlkopfkrebs. Der gleiche Virustyp kann auch das Risiko für andere Krebserkrankungen, wie Eierstockkrebs, erhöhen.
Impfung: Um das Risiko zu senken, wird bereits seit mehreren Jahren eine HPV-Impfung für Kinder empfohlen.

Symptome der Larynxpapillomatose

Zunehmende Heiserkeit
Chronischer Husten
Schluckbeschwerden
Teilweise Luftnot

Diese Symptome entwickeln sich meist schleichend und sollten frühzeitig ärztlich abgeklärt werden, um Komplikationen zu vermeiden.

Diagnostik

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Videoendoskopie des Kehlkopfes. Mit dieser modernen Untersuchungsmethode lassen sich Papillome frühzeitig und zuverlässig erkennen, sodass eine gezielte Therapie eingeleitet werden kann.

Behandlungsmöglichkeiten

Operative Entfernung: Die Therapie besteht meist in einer wiederholten, schonenden operativen Abtragung der Papillome.
Medikamentöse Behandlung: In bestimmten Fällen kann eine ergänzende medikamentöse Therapie sinnvoll sein.
Langfristige Betreuung: Da Papillome wiederkehren können, sind regelmäßige Kontrollen und eine individuelle Nachsorge wichtig.

Wichtig

Bei anhaltender Heiserkeit, chronischem Husten oder Luftnot sollte immer eine fachärztliche Untersuchung erfolgen, um ernsthafte Ursachen wie auch die Larynxpapillomatose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Verschleimung im Hals ist für viele Betroffene ein unangenehmes und oft hartnäckiges Symptom. Auch wenn die Schleimbildung meist harmlos ist, kann sie die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und zu einer dauerhaften Belastung werden. Häufig klagen Patientinnen und Patienten über ein ständiges Schleimgefühl im Rachen, häufiges Schlucken, Räusperzwang oder sogar Veränderungen des Stimmklangs.

Typische Symptome bei Verschleimung

Ständiges Schleimgefühl im Hals oder Rachen
Reizhusten und Kloßgefühl im Hals
Häufiges Räuspern
Veränderte Stimme (belegt, heiser)
Häufiges Schlucken

Ursachen und Abklärung

Die Gründe für eine Verschleimung im Hals sind vielfältig. Um die genaue Ursache zu finden, ist eine umfassende HNO-ärztliche Diagnostik sinnvoll. Dazu gehören:
Allergietests zur Abklärung von allergischen Reaktionen
Ausschluss einer Refluxerkrankung (Rückfluss von Magensäure)
Abklärung chronischer Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD
Untersuchung auf obstruktive Schlafapnoe
Abstrichuntersuchungen zur Erkennung bakterieller Fehlbesiedelungen oder Pilzinfektionen

Mit einer gezielten Diagnostik können wir die Ursache Ihrer Beschwerden erkennen und eine individuelle Therapie einleiten.

Behandlung und Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache der Verschleimung. In unserer HNO-Schwerpunktpraxis für Phoniatrie & Pädaudiologie in Braunschweig versuchen wir diesen auf den Grund zu gehen.

Das Kloßgefühl im Hals – auch als Globusgefühl oder Frosch im Hals bekannt – beschreibt das unangenehme Empfinden, als stecke ein Kloß, Fremdkörper oder „Frosch“ im Hals. Häufig berichten Betroffene über ein Engegefühl, Schluckbeschwerden beim Leerschlucken oder das Gefühl, beim Schlucken „über einen Berg“ zu müssen. Das Globusgefühl kann die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und sollte bei längerem Bestehen ärztlich abgeklärt werden.

Häufige Ursachen für das Globusgefühl

Muskuläre Verspannungen im Bereich des Rachens oder Kehlkopfes
Reizungen oder Entzündungen durch Infektionen, Allergien oder Reflux (Sodbrennen)
Schilddrüsenerkrankungen oder vergrößerte Lymphknoten
Stress und psychische Belastungen
Selten: Zysten, Tumore oder andere organische Veränderungen

Symptome

Kloß- oder Fremdkörpergefühl im Hals, besonders beim Leerschlucken
Druck- oder Engegefühl im Halsbereich
Häufiges Räuspern, Trockenheitsgefühl oder Schleimproduktion
Stimmprobleme oder Heiserkeit
Selten Schmerzen beim Schlucken

Moderne Diagnostik in unserer Praxis

Um die Ursache des Globusgefühls zu bestimmen, führen wir eine gründliche HNO-ärztliche Untersuchung durch. Dazu zählen:
Videolaryngoskopie: Hochauflösende Kehlkopfspiegelung zur Beurteilung von Schleimhaut, Kehlkopf und Stimmbändern
Ultraschalluntersuchung des Halses zur Abklärung von Schilddrüsenerkrankungen oder Lymphknotenvergrößerungen
Weitere Tests (z. B. Stimm-, Atem- und Schluckdiagnostik, Schlafuntersuchungen, ggf. Bildgebung), wenn notwendig

Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Ursache

Behandlung von Entzündungen oder Reflux
Verordnung von logopädischer Therapie bei muskulären Verspannungen
Empfehlungen zu Stressmanagement und Entspannungsübungen bei psychischen Auslösern
Gezielte Behandlung organischer Veränderungen (z. B. Schilddrüse, Zysten)

Wichtig

In den meisten Fällen ist das Globusgefühl harmlos und lässt sich gut behandeln. Meist hilft ein Blick auf den Kehlkopf schon, Sorgen und Ängste vor schlimmeren Ursachen auszuschließen.

Die Refluxkrankheit (gastroösophagealer Reflux) entsteht, wenn der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre nicht zuverlässig funktioniert. Dadurch kann Magensäure zurück in die Speiseröhre und bis in den Rachenraum gelangen. Typische Beschwerden sind Sodbrennen, aber auch sogenannte „stille“ Symptome wie Heiserkeit, Kloßgefühl im Hals, chronischer Husten oder häufiger Räusperzwang – selbst ohne spürbares Sodbrennen.

Wie äußert sich Reflux im Halsbereich?

Steigt die Magensäure bis zum Kehlkopf auf, können die empfindlichen Schleimhäute von Rachen und Stimmbändern gereizt werden. Dies führt zu einer Laryngitis gastrica (Kehlkopfentzündung durch Magensäure). Bei einer Kehlkopfspiegelung zeigt sich oft ein charakteristischer Befund. Nicht immer nehmen Betroffene das klassische Sodbrennen wahr – sogenannte „stille“ Refluxformen sind häufig.

Typische Symptome bei Refluxlaryngitis

Stimmprobleme und Heiserkeit
Kloß- oder Druckgefühl im Hals
Häufiger Räusperzwang
Chronischer Reizhusten
Rachenentzündung, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden
Vermehrte Schleimbildung im Rachen

Behandlungsmöglichkeiten bei Refluxkrankheit

Die Therapie der Refluxkrankheit basiert auf mehreren Säulen, um Beschwerden effektiv zu lindern und die Schleimhäute zu schützen:

Anpassung der Lebensgewohnheiten:

Verzicht auf fettreiche, scharfe Speisen, Alkohol und Nikotin
Kleine, regelmäßige Mahlzeiten
Kein spätes Essen vor dem Schlafengehen
Hochlagern des Oberkörpers nachts
Gewichtsreduktion bei Übergewicht

Medikamentöse Behandlung:

Säurehemmende Medikamente (Protonenpumpenhemmer, H2-Blocker)
Antazida zur kurzfristigen Neutralisation der Magensäure

Operative Verfahren:

In seltenen, schweren Fällen kann eine Operation zur Verstärkung des Speiseröhrenverschlusses notwendig sein

Wichtig

Eine frühzeitige Diagnostik und individuelle Therapie helfen, die Beschwerden zu lindern und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Bei anhaltender Heiserkeit, Räusperzwang oder Kloßgefühl kann durch eine Videostroboskopie und eine fachärztliche Diagnostik eine differenzierte Abklärung erfolgen.

Die spasmodische Dysphonie ist eine seltene, neurologisch bedingte Stimmstörung, bei der es zu unwillkürlichen Verkrampfungen der Kehlkopfmuskulatur kommt. Diese Verkrampfungen treten meist beim Sprechen auf und führen zu einer charakteristischen Veränderung des Stimmklangs, die sich im Verlauf der Sprechbelastung verstärken kann.

Ursachen

Die Ursache liegt in einer gestörten Steuerung der Kehlkopfmuskeln im Gehirn. Dadurch kommt es zu einer Überaktivierung bestimmter Muskelgruppen und einer mangelnden Koordination der Stimmbänder. Betroffene erleben die Stimme oft als unkontrollierbar und belastend.

Typische Symptome

Gepresste, angespannte oder gequälte Stimme
Heiserkeit, zittriger oder stöhnender Stimmklang
Flüsternde, knarrende oder stakkatoartige Stimme
Plötzliche Stimmabbrüche (die Stimme „reißt ab“)
Stimmtremor (Stimme zittert)
Teilweise vollständiger Verlust der Stimmgebung während des Sprechens

Diese Symptome können die Kommunikation im Alltag erheblich beeinträchtigen und zu einem hohen Leidensdruck führen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie der spasmodischen Dysphonie erfolgt in der Regel durch gezielte Botulinumtoxin-Injektionen in die betroffenen Kehlkopfmuskeln. Diese Behandlung entspannt die Muskulatur und kann die Stimmqualität deutlich verbessern. Da die Wirkung zeitlich begrenzt ist, muss die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Stimmbandlähmung – medizinisch als Rekurrensparese bezeichnet – ist eine Störung, bei der eine oder beide Stimmbänder ihre Beweglichkeit ganz oder teilweise verlieren. Dies kann die Stimme, das Atmen und das Schlucken erheblich beeinträchtigen und sollte zeitnah fachärztlich abgeklärt werden.

Ursachen einer Stimmbandlähmung

Schädigung des Stimmbandnervs (Nervus recurrens), z. B. durch Operationen an Schilddrüse, Hals oder Brustkorb
Infektionen oder Entzündungen im Halsbereich
Tumore oder Raumforderungen im Hals-, Brust- oder oberen Mediastinalbereich
Neurologische Erkrankungen
Unfallverletzungen oder selten angeborene Ursachen

Typische Symptome

Heiserkeit und raue, leise oder behauchte Stimme
Stimmverlust oder eingeschränkte Belastbarkeit beim Sprechen
Atemnot oder Kurzatmigkeit, besonders bei beidseitiger Lähmung
Hustenreiz oder Verschlucken beim Essen und Trinken
Kloßgefühl im Hals und häufiges Räuspern

Diagnostik in unserer Praxis

In unserer HNO-Schwerpunktpraxis für Phoniatrie & Pädaudiologie in Braunschweig bieten wir Ihnen eine umfassende Diagnostik bei Verdacht auf Stimmbandlähmung:
Videolaryngoskopie zur direkten Beurteilung der Stimmbandbeweglichkeit
Stroboskopie zur Analyse der Schwingungsfähigkeit der Stimmbänder
Stimmschallanalyse zur objektiven Messung der Stimmfunktion
Ultraschall- und Bildgebung bei Verdacht auf Tumore oder Raumforderungen
Abklärung möglicher Begleiterkrankungen

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie richtet sich nach Ursache, Ausprägung und individuellen Beschwerden:
Stimmtherapie/Logopädie: Zielgerichtetes Training zur Verbesserung der Stimmfunktion und Kompensation der Lähmung
Medikamentöse Behandlung bei Entzündungen oder neurologischen Ursachen
Chirurgische Verfahren: Stimmbandmedialisierung, Injektionstherapien oder operative Korrekturen bei ausgeprägten Beschwerden
Behandlung der Grunderkrankung (z. B. Tumorentfernung)

Luftnot – medizinisch als Dyspnoe bezeichnet – ist das beängstigende Gefühl, nicht ausreichend Luft zu bekommen. Die Ursachen für Atembeschwerden sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen der oberen Atemwege, des Kehlkopfes oder der Stimmbänder. Besonders bei plötzlicher oder wiederkehrender Luftnot ist eine fachärztliche Abklärung durch einen HNO-Arzt oder Phoniater ratsam.

Typische Symptome bei Dyspnoe

Gefühl der Atemnot oder Kurzatmigkeit
Enge- oder Druckgefühl im Hals oder Brustbereich
Pfeifende Atemgeräusche (Stridor)
Hustenreiz, Heiserkeit oder Kloßgefühl im Hals
In schweren Fällen: Panik, Herzrasen, Schweißausbrüche

Mögliche Ursachen

Entzündungen oder Verengungen der oberen Atemwege (z.B. Kehlkopf, Rachen)
Stimmbandfehlfunktionen wie Vocal Cord Dysfunction (VCD) oder Kehlkopfkrampf (Laryngospasmus)
Allergien, Infektionen oder Reflux
Stress, körperliche Belastung oder psychische Faktoren
Chronische Erkrankungen wie Asthma oder COPD

Wann ist eine Untersuchung sinnvoll?

Gerade weil die Ursachen so unterschiedlich sein können, ist eine umfassende Anamnese und gezielte Untersuchung entscheidend. In unserer Praxis bieten wir moderne Diagnostik, um sowohl organische als auch funktionelle Auslöser der Luftnot zu erkennen. Bei Verdacht auf eine Stimm- oder Kehlkopferkrankung führen wir spezielle endoskopische Untersuchungen durch, um die Atemwege detailliert zu beurteilen.

Wichtig

Treten Atemnot, starke Heiserkeit oder wiederkehrende Anfälle von Luftnot auf, sollte zeitnah eine ärztliche Abklärung erfolgen, um ernsthafte Ursachen auszuschließen und gezielt behandeln zu können.

Induzierbare laryngeale Obstruktion (ILO) ist eine funktionelle Störung des Kehlkopfes, bei der es wiederholt und plötzlich zu einer Verengung oder einem kurzzeitigen Verschluss der Atemwege im Bereich des Kehlkopfes kommt. Dies führt zu anfallsartiger, oft als bedrohlich empfundener Atemnot. Tritt die Engstellung ausschließlich auf Höhe der Stimmlippen auf, spricht man von Vocal Cord Dysfunction (VCD) – einer sogenannten Stimmbandfehlfunktion.

Typische Symptome von ILO und VCD

Plötzliche, anfallsweise auftretende Atemnot (Dyspnoe)
Einengungs- oder Kloßgefühl im Hals
Stridor (pfeifendes Atemgeräusch)
Engegefühl in Brust oder Rachen
Häufig erschwerte Einatmung, manchmal mit Hustenreiz oder Stimmveränderung

Diese Symptome treten meist episodisch auf und können sowohl in Ruhe als auch unter Belastung (z. B. beim Sport) auftreten. Nicht selten wird ILO/VCD mit Asthma verwechselt, da die Beschwerden sehr ähnlich sein können.

Häufige Auslöser und Ursachen

Körperliche Anstrengung: Besonders häufig bei sportlicher Aktivität (EILO – exercise induced laryngeal obstruction)
Reflux von Magensäure (gastroösophagealer Reflux)
Chronische Entzündungen der oberen Atemwege oder Nasennebenhöhlen (z. B. Sinusitis)
Allergien und Kontakt mit Allergenen
Kälte, Hitze oder trockene Luft
Inhalation von Reizstoffen: Rauch, Staub, Dämpfe, Parfüm
Starker Stress oder psychische Belastung
Stimmüberlastung oder häufiges Verschlucken
Vorangegangene Verletzungen oder Operationen im Halsbereich

Manchmal kann auch eine Kombination mehrerer Faktoren zu einem Anfall führen. Die genaue Abklärung der individuellen Auslöser ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Wann ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll?

Wenn Sie wiederholt unter plötzlicher Atemnot, Engegefühl im Hals oder pfeifenden Atemgeräuschen leiden – insbesondere ohne typische Asthma-Beschwerden – empfiehlt sich eine gezielte Diagnostik durch einen HNO-Arzt oder Phoniater. Mit modernen Untersuchungsmethoden wie der flexiblen Laryngoskopie können ILO und VCD erkannt werden, um diese von anderen Erkrankungen abzugrenzen.

Redeflussstörungen wie Stottern und Poltern beeinträchtigen die Sprachflüssigkeit und können den Alltag sowie die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Eine frühzeitige Diagnostik und individuell abgestimmte Therapie sind entscheidend, um die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern.

Was sind Redeflussstörungen?

Redeflussstörungen äußern sich durch Auffälligkeiten beim Sprechtempo, der Sprechmelodie, -dynamik oder der Deutlichkeit des Sprechens. Die beiden bekanntesten Formen sind:

Stottern:

Stottern ist gekennzeichnet durch ungewollte Wiederholungen, Dehnungen oder Blockaden von Lauten, Silben oder Wörtern. Die Ausprägung kann je nach Situation stark variieren. Häufig entwickeln Betroffene sogenannte Sekundärsymptome wie Mitbewegungen, Vermeideverhalten, Schwitzen oder den Einsatz von Füllwörtern. Dies führt oftmals zu einem hohen Leidensdruck und Einschränkungen im sozialen und beruflichen Leben.

Poltern:

Poltern zeigt sich vor allem durch ein überhastetes, oft unverständliches Sprechen. Typisch sind das Verschlucken von Silben, das Auslassen von Lauten und die Wiederholung von Wörtern. Betroffene nehmen ihre Sprechunflüssigkeit häufig nicht bewusst wahr. Poltern tritt oft bereits im Kindesalter auf und kann mit anderen Sprachstörungen kombiniert sein.

Ursachen von Stottern und Poltern

Stottern:

Die Ursachen sind vielfältig und umfassen genetische Veranlagung, neurologische Besonderheiten, sowie kognitive, soziale und emotionale Faktoren. Studien zeigen, dass Stottern familiär gehäuft auftritt, wobei die Wahrscheinlichkeit durch Vererbung und Veränderungen in der Hirnstruktur erhöht ist. Psychische Belastungen werden heute nicht mehr als primäre Ursache angesehen, sondern eher als Folge des Stotterns.

Poltern:

Die genauen Ursachen sind nicht abschließend geklärt. Es wird angenommen, dass eine genetische Disposition, ungünstige Entwicklungsbedingungen und Störungen in der Sprachverarbeitung eine Rolle spielen. Poltern kann auch im Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen auftreten.
Symptome im Überblick

Symptome im Überblick

Stottern:

Wiederholungen, Dehnungen, Blockaden
Sekundärsymptome (z.B. Mitbewegungen)
Situationsabhängige Ausprägung
Hohes Störungsbewusstsein

Poltern:

Hohes Sprechtempo, Auslassungen
Verschmelzungen von Lauten/Silben
Unklare, verwaschene Aussprache
Geringes Störungsbewusstsein

Therapie und Behandlung

Logopädische Therapie: Die Behandlung von Redeflussstörungen erfolgt individuell und umfasst Methoden wie das Erlernen neuer Sprechtechniken, Wahrnehmungstraining und den bewussten Umgang mit der Störung. Ziel ist es, die Sprechflüssigkeit zu verbessern und das Selbstbewusstsein zu stärken. Bei Kindern ist die Einbindung der Eltern besonders wichtig.

Wann ist eine Behandlung sinnvoll?

Nicht jede Redeflussstörung ist behandlungsbedürftig. Beim Stottern sollte jedoch frühzeitig entschieden werden, ob eine Therapie notwendig ist, um Folgebelastungen zu vermeiden und die Kommunikationsfähigkeit zu fördern.